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07-03-2025Über die richtige Rutenwahl fürs Raubfischangeln
Hinweis: Der folgende Text wurde von unserem Teamangler Sven Willbrandt verfasst und gibt dessen persönliche Meinung wieder.
Das Raubfischangeln, ob auf Hecht, Zander oder Barsch, erfordert eine präzise Auswahl des richtigen Angelgerätes. Besonders die Rute spielt dabei eine zentrale Rolle. Um erfolgreich auf Raubfisch zu angeln, sollte die Rute den spezifischen Anforderungen des Zielfisches und des Angelstils gerecht werden. Hier sind einige wichtige Punkte, die Du bei der Auswahl Deiner Angelrute für das Raubfischangeln beachten solltest:
Rutenlänge
Die Länge der Rute beeinflusst das Wurfverhalten und die Handhabung beim Angeln. Im Allgemeinen sind für das Raubfischangeln Ruten zwischen 2,40 m und 3,00 m ideal.
- Kürzere Ruten (2,40 m bis 2,70 m) bieten mehr Kontrolle und sind besonders beim Angeln in engen Gewässern oder bei der Spinnfischerei von Vorteil.
- Längere Ruten (ab 2,80 m bis 3,00 m) bieten eine größere Wurfweite und sind nützlich, wenn Du weiter werfen musst, etwa beim Angeln an größeren Seen oder Flüssen.
Wurfgewicht
Das Wurfgewicht ist ein entscheidender Faktor für die Auswahl der richtigen Rute. Es beschreibt das Gewicht des Köders, der mit der Angelrute optimal geworfen werden kann. Die Wahl des Wurfgewichts hängt also vom verwendeten Köder ab:
- Leichte Köder (bis 15 g) erfordern eine Rute mit einem Wurfgewicht von ca. 5–20 g, ideal für Barsche und kleinere Zander.
- Schwerere Köder (ab 20 g) benötigen eine stärkere Rute, mit einem Wurfgewicht von 20–50 g oder mehr, besonders wenn Du auf Hecht angeln möchtest.
Rutenaktion
Die Aktion einer Rute beschreibt, wie schnell die Rute bei Belastung in ihren Bogen geht. Für das Raubfischangeln sind je nach Angeltechnik unterschiedliche Aktionen sinnvoll:
- Schnelle Aktion: Diese Ruten biegen sich hauptsächlich im oberen Teil und eignen sich gut für präzise Würfe und schnelle Köderführung. Ideal für das Angeln mit Wobblern oder Gummiködern.
- Mittlere Aktion: Diese Ruten bieten eine ausgewogene Biegung und sind vielseitig einsetzbar, sowohl für das Jiggen als auch für das Wobbeln.
- Langsame Aktion (parabolisch): Diese Ruten sind eher für das gezielte Angeln mit großen Ködern oder das langsame Führen von Ködern bei wenig Strömung geeignet.
Material
Moderne Raubfischruten bestehen meist aus Carbon oder Glasfaser:
- Carbonruten sind leicht und steif, bieten hohe Sensibilität und schnelle Rückmeldung bei Bissen. Sie eignen sich besonders für präzise Würfe und schnelles Angeln.
- Glasfaserruten sind robuster und etwas flexibler, ideal, wenn Du bei wechselnden Bedingungen angeln möchtest und eine höhere Belastbarkeit benötigst.
Transportlänge und Teile
Viele Angler bevorzugen Ruten, die in mehrere Teile zerlegbar sind, da sie einfacher zu transportieren sind. Zwei- oder dreiteilige Ruten bieten oft eine gute Kombination aus Transportfähigkeit und Stabilität.
Spezifische Rutenarten fürs Raubfischangeln:
- Spinnruten: Ideal für das Werfen von Gummifischen, Wobblern und anderen Kunstködern. Sie sind leicht und sensibel, um auch die kleinsten Bisse zu spüren.
- Jigruten: Für das Angeln mit Jigköpfen oder beim Vertikalangeln sind speziell abgestimmte Jigruten erforderlich, die eine gute Rückmeldung beim Köderführen bieten.
- Baitcast-Ruten: Diese Ruten sind besonders beim Angeln mit Baitcastingrollen von Vorteil, da sie mehr Kontrolle über den Köder und die Wurfweite bieten.
Fazit
Die Wahl der richtigen Rute fürs Raubfischangeln hängt stark von Deinem bevorzugten Angelstil, den Bedingungen am Gewässer und dem Zielfisch ab. Eine gut abgestimmte Angelrute sorgt nicht nur für mehr Komfort beim Angeln, sondern erhöht auch Deine Chancen auf den Fang eines Raubfisches. Investiere in eine hochwertige Rute, die zu Deinem Angelstil passt – der Erfolg wird sich sicher schnell einstellen!