Angelausflug nach Meck-Pomm
15-04-2024Björn Bülow
09-04-2024Forellenangeln am Bach – über die richtige Vorgehensweise und Ausrüstung
Das Forellenangeln am Bach ist bei vielen Anglern eine besonders beliebte Form, ihrer Leidenschaft zu frönen. In diesem Beitrag wird darüber informiert, was jeder Angler wissen sollte, der erfolgreich Bach- und Regenbogenforelle an Land ziehen möchte. Zu Beginn klären wir, welche Vorgehensweise sich dafür anbietet und erläutern dann in Folge alles Wesentliche in Hinblick auf Rute, Rolle, Schnur und Köder.
Über Taktik und Methode
Das erfolgreiche Angeln von Forellen in fließenden Gewässern stellt eine echte Herausforderung dar und erfordert ein ausgeprägtes Verständnis für das Verhalten dieser cleveren Fische. Wie beim Angeln üblich gibt es nicht die eine Methode oder den einen Köder für hundertprozentigen Erfolg.
Beginne mit der sorgfältigen Auswahl des Angelplatzes. Forellen sind anspruchsvoll bei der Wahl ihres Lebensraums und bevorzugen tiefere Abschnitte, wie etwa Gumpen, die ihnen sowohl Schutz als auch ein reichhaltiges Nahrungsangebot bieten. Auch Verstecke hinter Felsen und in ruhigen Wasserzonen, die sich hinter natürlichen Hindernissen bilden, sind beliebte Rückzugsorte. Solche Stellen auszumachen, ist ein Schlüssel zu einem erfolgreichen Angeltag.
Köder, Anschlag und Drill
Grundsätzlich scheiden sich die Geister, ob der Köder mit oder gegen die Strömung geführt werden sollte. Deshalb sollte jeder Angler selbstherausfinden, welchen Ansatz er bevorzugt.
Nachdem der lang erwartete Biss kommt, ist es an der Zeit für einen durchdachten und kontrollierten Anschlag. Im Drill ist es nicht nur wichtig die Schnur stets auf Spannung zu halten, auch die optimale Einstellung der Rollenbremse ist oft entscheidend, ob der Fisch ausschlitzt oder nicht. Durch geduldigen Drill ermattet die Forelle nach und nach, bis der Angler ihn sicher landen kann.
Angeln mit der Spinnrute
Beim Forellenangeln am Bach sollten sich Angler für Spinnruten entscheiden, die auf die spezifischen Bedingungen und Herausforderungen der Forellenangelei zugeschnitten sind.
Eine optimale Rute sollte folgende Kriterien erfüllen:
Länge
Eine Forellenrute mit einer Länge zwischen 1,80 und 2,10 Metern bietet im Allgemeinen eine gute Balance zwischen Handling an dicht bewachsenen Ufern und präzisen Würfen. Längere Ruten werden meist nicht benötigt.
Aktion
Für das Forellenangeln im Bach empfiehlt sich oft eine Rute mit moderater bis schneller Aktion, da sie eine gute Wurfpräzision ermöglicht und für einen schnellen Anhieb bestens geeignet ist.
Kraft (Power)
Die Rute sollte so viel Kraft haben, den Anhieb durchzubekommen, den Fisch im Drill von Unterständen fernzuhalten, aber auch so feinfühlig sein, dass der Fisch im Drill nicht ausschlitzt.
Material
Die meisten modernen Angelruten sind aus Karbonfaser (Kohlenstoff) gefertigt, da diese Materialien sowohl Stärke als auch Leichtigkeit bieten.
Wurfgewicht
Beim Forellenangeln ist es oft von Vorteil, mit leichten Ködern zu arbeiten. Entsprechend sollte die Rute ausgelegt sein, um leichte Köder effizient zu werfen. Ruten, die für ein Wurfgewicht zwischen 3 und 30 Gramm konzipiert sind, decken ein breites Spektrum an Ködern ab, die beim Forellenangeln nützlich sind.
Die richtige Rolle für das Forellenangeln am Bach
Größe
Die Rolle sollte genügend Platz für eine ausreichende Menge an Schnur bieten, aber nicht überdimensioniert sein. Modelle der Größen 500 – 2000 sind hier empfehlenswert.
Bremssystem
Ein fein einstellbares Bremssystem ist wichtig, um den Kampf mit der Forelle zu kontrollieren, ohne die Schnur überzubeanspruchen. Eine gut einstellbare Front- oder Heckbremse, die sanft anläuft und fein justiert werden kann, ist vorteilhaft.
Gewicht
Eine leichte Rolle ist vorzuziehen, denn beim Forellenangeln am Bach wird oft lange mit der Rute in der Hand gefischt, und eine leichte Ausrüstung verringert die Ermüdung.
Geeignete Schnur für das Angeln auf Bachforelle
Beim Forellenangeln am Bach sollten in Hinblick auf die richtige Schnur folgende Kriterien berücksichtigt werden.
Monofile Schnur
Diese gängige Schnurart besteht aus einem einzigen Faden und ist bei Anglern aufgrund ihrer Dehnbarkeit beliebt. Sie schneidet nicht so leicht in Pflanzen oder Unterwasserstrukturen ein und mit einem Durchmesser von 0,14 mm – 0,25 mm bietet sie alles, was zum Angeln am Bach benötigt wird.
Fluorocarbon-Schnur
Ähnlich wie monofile Schnur, jedoch mit dem Vorteil, dass sie nahezu unsichtbar im Wasser ist, was bei klarem Wasser und scheuen Forellen ideal sein kann. Sie hat weniger Dehnung als monofile Schnüre, bietet dafür aber eine höhere Abriebfestigkeit und ist dichter, was ein schnelleres Absinken ermöglicht. Wie bei den monofilen Schnüren eignen sich hier Schnurstärken von 0,14 mm – 0,25 mm.
Geflochtene Schnur
Sie bietet im Vergleich zu monofiler und Fluorocarbon-Schnur kaum Dehnung und ist sehr stark im Verhältnis zu ihrem Durchmesser. Allerdings zeichnet sie sich im Wasser deutlicher ab, was in klaren Bächen problematisch werden kann. Hier empfehlen sich Schnurstärken von 0,04 mm – 0,12 mm.
Vorfach
Zusätzlich zur Hauptschnur wird oft ein Vorfach verwendet wird. Ein Vorfach aus Fluorocarbon bietet den Vorteil eines geringeren Sichtprofils. Dies ist insbesondere nützlich, wenn man mit einer geflochtenen Hauptschnur fischt. Beim Angeln mit monofiler oder Fluorcarbon Hauptschnur kann man den Köder direkt oder mit einem Snap an der Schnur anbringen.
Köder zum Angeln auf Bachforelle
Die erfolgreiche Jagd auf Bachforellen hängt freilich auch von der richtigen Wahl des Köders ab. Forellen sind wählerische Räuber und die Präsentation einer ihnen scheinbar vertrauten Beute erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Bisses erheblich. Hierbei ist eine Vielzahl von Kunstköderarten verfügbar.
Spinner, die Licht reflektieren und durch ihre rotierenden Bewegungen Vibrationen im Wasser erzeugen, sind ein Magnet für Forellen, die durch ihre ausgezeichneten Sinne auf visuelle und taktile Reize reagieren.
Blinker funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Spinner und erzielen ihre Wirkung durch die Kombination aus Lichtspiel und Vibration. Durch das Wechselspiel von Reflexen und Schatten können sie die Neugier der Forellen wecken und sie zu einem Biss verleiten.
Wobbler hingegen imitieren Beutefische. Ihre Schwimmbewegungen ahmen die Fluchtbewegungen von Fischen nach und können insbesondere größere Forellen darüber täuschen, dass eine leichte Mahlzeit vor ihnen schwimmt.
Gummiköder, die es in diversen Ausformungen gibt, können bei Forellenangeln am Bach ebenso erfolgreich eingesetzt werden, wie andere Kunstköder
Grundsätzlich sollten Angler eine Auswahl an verschiedenen Ködern dabeihaben, um sich auf die Hauptbeute der Forellen oder prinzipiell auf die Gegebenheiten am Bach einstellen zu können.